Warum E-Learning-Lokalisierung wichtig ist

E-Learning ist auf dem Vormarsch. Früher galt diese Form der Erlangung von Qualifikationen als minderwertig und Anbieter konnten sich nicht mit etablierteren Lehreinrichtungen messen. Heute ist E-Learning jedoch ein hochwertiges, praktisches und kostengünstiges Mittel der Weiterbildung. In unserem Whitepaper Erstellung von mehrsprachigem und multikulturellem Training beschäftigen sich unsere Expert*innen von t’works eingehend mit der E-Learning-Lokalisierung.
Hat die KI ihr Sprachproblem gelöst?

E-Learning ist auf dem Vormarsch. Früher galt diese Form der Erlangung von Qualifikationen als minderwertig und Anbieter konnten sich nicht mit etablierteren Lehreinrichtungen messen. Heute ist E-Learning jedoch ein hochwertiges, praktisches und kostengünstiges Mittel der Weiterbildung. 

Dabei ist es vor allem ein Produkt des digitalen Zeitalters im 21. Jahrhundert. Das schnelle Wachstum ist eng mit den technologischen Fortschritten der letzten zwanzig Jahre und der Tatsache verbunden, dass vor allem junge und technisch versierte Mitarbeitende, für die Online-Arbeit und -Lernen ganz normal ist, diese Lernform wie selbstverständlich annehmen. Für berufliche Zertifizierungen und als Möglichkeit zur Durchführung spezieller oder betrieblicher Schulungen bevorzugen Unternehmen weltweit das E-Learning. Die meisten von uns werden so sicher auch schon neue Fähigkeiten erworben haben. 

Viraler Einfluss 

Wenn Sie unsere früheren t’works-Blogs gelesen haben – vielen Dank dafür – wissen Sie, dass wir uns in letzter Zeit häufig mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Sprachindustrie im Allgemeinen und die Impulse für Arbeitsweisen und neue Technologien im Besonderen beschäftigt haben. Es ist das Speed-Dating der Tech-Branche und hat unsere Berührungspunkte mit E-Commerce, Streaming-Plattformen und Arbeitsplatztechnologien um Jahre nach vorn katapultiert. Verfahren, die 2019 fortschrittlich waren, sind jetzt schon veraltet. (Erinnern Sie sich noch an E-Mails, persönliche Besprechungen und Daten, die nicht in der Cloud gespeichert waren?) 

E-Learning ist da natürlich keine Ausnahme. Die jüngsten Lockdowns und Home-Office-Anordnungen haben die Verbreitung noch weiter beschleunigt. Für 2020 bezifferte Statista den globalen E-Learning-Markt mit rund 250 Millionen US-Dollar und für 2021 erhöhte Global Markets Insights diese Zahl auf 315 Millionen.  

In einem Artikel aus dem Jahr 2020 berichtet Forbes, dass die Google-Suche nach Online-Schulungen in den ersten Wochen der Pandemie weltweit um 100 % zunahm. Obwohl das Thema schon seit einiger Zeit interessant war, haben die Ereignisse Anfang 2020 E-Learning in den Fokus grundlegender, täglicher Aktivitäten gerückt. Mit der Ausbreitung der Pandemie wandten sich die Menschen dem E-Learning als praktische Alternative zu persönlichen Schulungen zu. 

Das globale Unternehmen  

E-Learning ist heute fester Bestandteil des Arbeitslebens in fast jedem Unternehmen:  

  • Es ist eine praktische und flexible Lösung für die Ausbildung und berufliche Weiterbildung der Mitarbeitenden. 
  • Es kann nach individuellen Zeitplänen geplant und gestaltet werden.  
  • Es erleichtert die Einarbeitung erheblich.  
  • Es spart auch viel Zeit und Geld, das sonst für Reisen, Unterkünfte und andere Logistikleistungen ausgegeben worden wäre.  

Für internationale Unternehmen hat E-Learning noch weitere Vorteile. 

In unserem Whitepaper heißt es, E-Learning ermöglicht es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden an jedem beliebigen Ort der Welt zu schulen und sie über die neuesten Verfahren, Vorschriften und Regelungen in der Branche und im Unternehmen zu informieren. 

International tätige Unternehmen haben globale Arbeitskräfte, die in der Lage sein müssen, E-Learning von jedem beliebigen Standort aus zu nutzen. Berücksichtigt ein E-Learning-Programm jedoch unterschiedliche Kulturen und Sprachen nicht, wird es der Aufgabe nicht gewachsen sein und die gewünschten Ergebnisse werden möglicherweise nicht erreicht.  

Durch diese zusätzliche internationale Dimension muss das E-Learning für global operierende Unternehmen mehrsprachig und multikulturell ausgelegt sein. Dabei muss es der lokalen Kultur der Mitarbeitenden entsprechen. Mit anderen Worten: Es muss lokalisiert werden. 

E-Learning lokalisieren 

E-Learning-Lokalisierung ist der Prozess, bei dem das Schulungsprogramm an die Sprache einer bestimmten Region angepasst und auf die Anforderungen der Lernenden zugeschnitten wird. Daher ist es mehr als nur eine Übersetzung. 

Mit der Lokalisierung wird die Übersetzung noch einen Schritt weiter in die Zielkultur gebracht. Sie sorgt dafür, dass Bildgebung, Schriften, Maße, Farben, Symbole und andere kulturspezifische Nuancen in Einklang mit der neuen Umgebung stehen. Bei der Übersetzung werden Worte oder Phrasen aus der Ausgangssprache in die Zielsprache überführt, ohne dabei die Bedeutung zu verlieren. Mit der Lokalisierung werden die Inhalte dann nahtlos in die Zielkultur integriert, sodass sie nicht mehr als Übersetzung zu erkennen sind.  

Wenn die Schaffung einer starken Verbindung mit einer neuen Zielgruppe das eigentliche Ziel der Übersetzung in eine andere Sprache ist, ist die Lokalisierung besonders wichtig. Die Aufmerksamkeit der Leser*innen wird nicht gefesselt, wenn sie sich nicht mit dem Humor oder kulturellen Bezügen identifizieren können oder sich fragen, warum Maße oder Daten anders geschrieben sind oder das Webdesign nicht ihren Erwartungen entspricht. Die Lokalisierung bereinigt diese Stolpersteine und sorgt dafür, dass Leser*innen die übersetzten Inhalte in einer auf sie zugeschnitten Form erhalten.  

Kann Ihr E-Learning-Programm keine Verbindung zu den Lernenden aufbauen, wird es nicht erfolgreich sein. Deshalb ist Lokalisierung von entscheidender Bedeutung. 

Vorteile durch E-Learning-Lokalisierung, die auf der Hand liegen 

Beschäftigen wir uns noch etwas näher mit dem Thema, finden wir noch mehr Gründe, warum die Lokalisierung von E-Learning-Programmen so wichtig ist.  

Die Sicherheit der Mitarbeitenden steht, da werden Sie mir sicher zustimmen, für jedes Unternehmen an erster Stelle. Durch die Lokalisierung von Personalschulungen wird sichergestellt, dass alle Anweisungen zu Gesundheit und Sicherheit am Standort der Lernenden problemlos verstanden werden und es nicht zu Unklarheiten kommt. 

Verstehen die Mitarbeitenden Sicherheitsanweisungen und Bedienungsanleitungen besser, sinkt die Zahl der Unfälle. 

In einigen Ländern ist es vorgeschrieben, Gesundheits- und Sicherheitsschulungen in der Muttersprache der Arbeitnehmenden durchzuführen – eventuell sogar in einem bestimmten Dialekt oder in einer weniger verbreiteten Sprache. Anzunehmen, dass alle Welt Englisch oder eine andere verbreitete Sprache spricht, kann durch Missverständnisse und Fehler zu Gefahren führen. 

Auch wenn Mitarbeitende vielleicht eine eigene Terminologie für bestimmte Verfahren oder Prozesse innerhalb des Unternehmens entwickelt haben, sollte dies bei der Lokalisierung berücksichtigt werden. In einem Artikel der amerikanischen Zeitschrift Safety+Health wurde als Beispiel die Verwendung des Ausdrucks „stand down“ genannt. Dieser Begriff wurde für einen Teil der Arbeiter im Bauwesen konsequent ins Spanische übersetzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Übersetzung nicht geeignet war und die Arbeiter bei der täglichen Arbeit in der konkreten Situation den englischen Begriff verwendeten. Dies mag vielleicht eine Ausnahme sein, aber das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, den Sprachraum zu verstehen, für den die Übersetzung bestimmt ist. 

Stärkere Bindung 

Studien haben gezeigt, dass wir in unserer Muttersprache oder Hauptsprache besser lernen. Wird diese Sprache dann auch noch lokalisiert, wird der Effekt sehr wahrscheinlich noch größer sein.  

Auch die Methode, die zur Präsentation einer digitalen Schulung verwendet wird, kann die Aufnahme von Wissen beeinflussen, denn in unterschiedlichen Kulturen werden unterschiedliche Lernmethoden bevorzugt. Ist man in einem Bildungssystem aufgewachsen, in dem Gruppenarbeit im Vordergrund stand, fühlt man sich mit dieser Methode wahrscheinlich wohler als Kollegen, die individuelles Lernen bevorzugen. Aufgrund der verschiedenen Arten von E-Learning-Kursen, die heutzutage verfügbar sind, kann das für die Belegschaft beste Angebot ausgewählt werden. 

Mitarbeitende, die die Möglichkeit haben, E-Learning-Kurse in ihrer eigenen Sprache und auf sie abgestimmt zu absolvieren, verstehen und behalten das Gelernte besser und sind eher der Meinung, dass die Schulung hilfreich war. Dadurch identifizieren sich die Lernenden stärker mit dem eigenen Unternehmen und sind besser in der Lage, Unternehmensverfahren und -kulturen zu verstehen. 

Die E-Learning-Lokalisierung trägt somit zum Aufbau einer starken Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung bei. 

E-Learning: eine strahlende Zukunft  

Es sieht nicht danach aus, als würde sich das Wachstum im Bereich E-Learning zukünftig abschwächen. Der jüngste Bericht des Weltwirtschaftsforums – The Future of Jobs – unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Arbeitskräfte weiterzubilden, um sie auf einen sich schnell verändernden Arbeitsmarkt und den zunehmenden digitalen Wandel vorzubereiten. Es wird prognostiziert, dass „die technologische Weiterentwicklung in Unternehmen bis 2025 die Aufgaben, Arbeitsplätze und Fähigkeiten verändern wird“. Hinzu kommt die schnelle Umstellung auf Homeoffice-Arbeitsplätze durch die Covid-19-Pandemie, sodass das E-Learning einer strahlenden Zukunft entgegensieht.  

E-Learning ist bei diesem dringend benötigten Ausbau von Qualifikationen das Fundament und eignet sich besonders gut für die sich wandelnde Arbeitswelt. Die Entwicklung von E-Learning-Programmen, die an das Unternehmen und die Mitarbeitenden an allen weltweiten Standorten angepasst sind, ist für zukunftsorientierte Unternehmen unerlässlich.  

Ein sorgfältig und durchdacht lokalisiertes Schulungsprogramm vermittelt den Lernenden nachhaltiges Wissen 

In unserem Whitepaper Erstellung von mehrsprachigem und multikulturellem Training beschäftigen sich unsere Expert*innen von t’works eingehend mit der E-Learning-Lokalisierung. Sie beleuchten die neuesten Trends bei dieser Art der Lokalisierung, die Tools, die zur Optimierung der Prozesse bereitstehen, und die besten Methoden zur Planbarkeit und fehlerfreien Umsetzung Ihrer Projekte zur E-Learning-Lokalisierung. Dieses Dokument soll Ihnen einen Vorsprung verschaffen, damit Sie bei wichtigen Entscheidungen zu E-Learning und Lokalisierung mit dem richtigen Wissen ausgestattet sind.  

Laden Sie unser Whitepaper Erstellung von mehrsprachigem und multikulturellem Training hier herunter.

Ihr(e) persönliche(r) Ansprechpartner:in

Tino Hother

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