XTM Cloud für die Übersetzung von SAP-Texten nutzen mit XTM Connect for SAP® Systems

Ende letzten Jahres veröffentlichte unser Partner LUDECKE XTM Connector for SAP Systems. In diesem Jahr haben wir begonnen, XTM Cloud produktiv für die Übersetzung von SAP-Texten zu nutzen. Dabei konnten wir folgende Erkenntnisse gewinnen. Bislang gab es drei Möglichkeiten, um Z-Transaktionen, maßgeschneiderte Fiori-Apps, Customizing-Texte und andere Texte aus SAP-Systemen zu übersetzen
XTM Connect für SAP Texte

Endlich einfach SAP-Texte übersetzen

Ende letzten Jahres veröffentlichte unser Partner LUDECKE XTM Connector for SAP Systems. In diesem Jahr haben wir begonnen, XTM Cloud produktiv für die Übersetzung von SAP-Texten zu nutzen. Dabei konnten wir folgende Erkenntnisse gewinnen.

Bislang gab es drei Möglichkeiten, um Z-Transaktionen, maßgeschneiderte Fiori-Apps, Customizing-Texte und andere Texte aus SAP-Systemen zu übersetzen:

  • Verwendung von Transaktion SE63,
  • Export der Texte in Microsoft Excel, oder
  • Export in XLIFF, ein übersetzungsfreundliches XML-basiertes Format.

Wir haben in der Vergangenheit jede dieser Möglichkeiten zur Übersetzung von SAP-Texten genutzt. SE63 verwenden wir am häufigsten, da viele unserer Übersetzer*innen es in- und auswendig kennen. Es ist jedoch sehr zeitaufwendig, neue Übersetzer*innen darin einzuarbeiten, da SE63 ziemlich komplex ist und es viele Monate, wenn nicht sogar Jahre dauert, bis man es beherrscht.

Die Tücken der Dateiverarbeitung

Da Microsoft Excel kein gutes Übersetzungstool ist, verwenden wir es in der Regel überhaupt nicht für umfangreichere Projekte. Aber wir exportieren Texte in das XLIFF-Format, das von nahezu jedem Übersetzungstool auf dem Markt unterstützt wird. Der Export von Texten aus SAP zur Übersetzung bringt jedoch spezifische Probleme mit sich. Zunächst einmal verlieren wir viel Zeit bei der Bearbeitung der Dateien: Wir laden sie herunter, laden sie in ein Übersetzungstool wie SDL Trados, führen Analysen durch, erstellen Übersetzungspakete, empfangen übersetzte Pakete, laden sie in das externe Tool, prüfen die Übersetzungen, erstellen fertige XLIFFs, senden sie an das SAP Basis-Team des Kunden, damit sie auf dem Anwendungsserver abgelegt werden, und importieren die Dateien schließlich in das SAP-System.

Das sind zahlreiche Schritte, und obwohl vieles automatisiert abläuft, ist der Aufwand sehr hoch – erst recht, wenn es mehrere Einzelübersetzungen oder häufige Ad-hoc-Übersetzungsanfragen gibt. In den meisten SAP-Projekten wird genau aus diesem Grund versucht, Einzelübersetzungen zu vermeiden, und stattdessen das gesamte Projekt auf einmal exportiert. Das bedeutet wiederum, dass die Übersetzungen im SAP-System mehrere Wochen lang nicht verfügbar sind. Und wenn sie schließlich importiert werden, ist es durchaus möglich, dass einige der Ausgangstexte bereits im Zuge der Entwicklungstätigkeiten verändert wurden – schließlich findet ein Großteil der SAP-Übersetzungen auf dem Entwicklungssystem und zeitgleich zur laufenden Entwicklung statt.

Einfacher und agiler

Unsere neue bevorzugte Methode zur Übersetzung von SAP-Texten ist die Verwendung von XTM Cloud mit *XTM Connector for SAP Systems*. Mit dem neuen Setup und der nicht mehr benötigten Dateiverarbeitung werden SAP-Übersetzungen plötzlich viel agiler. Anstatt monolithische Übersetzungsprojekte zu exportieren, können wir kleinere Batches per API an XTM Cloud senden. Auf diese Weise sind die Übersetzungen innerhalb von Tagen statt Wochen wieder im System. Bei größeren Projekten können wir jede Woche eine Reihe von Z-Transaktionen oder Fiori-Apps übersetzen, die dann in der darauffolgenden Woche zum Testen bereit sind. So können wir frühzeitig Feedback zu unseren Übersetzungen einholen, bei Bedarf Korrekturen vornehmen und eine Feedbackschleife einrichten.

Mit XTM Connector for SAP Systems existieren Übersetzungen immer nur an einem von zwei Orten – im SAP-Entwicklungssystem oder ausgecheckt auf den Servern von XTM. Die Übersetzer*innen bearbeiten die vorhandenen Übersetzungen. Jeder Text hat eine eindeutige, dauerhafte ID, was die Handhabung neuer Textversionen vereinfacht, da die Übersetzer*innen die alte und neue Fassungen eines Textes vergleichen können. Und sie erhalten zumindest ein wenig Kontext: Jeder Text ist einem Terminologiebereich zugeordnet (der in etwa einem SAP-Modul entspricht), sodass die Übersetzer*innen immer wissen, ob sie beispielsweise einen Text aus SD oder FI übersetzen. Insgesamt fällt es unseren Übersetzer*innen leicht, mit XTM zu arbeiten. Es ist eine moderne Webanwendung, die benutzerfreundlich und schnell zu erlernen ist und alle erwartbaren Vorzüge bietet.

Die Zukunft von SE63

Ist es an der Zeit, die gute alte SE63 in Rente zu schicken? Nicht ganz. Bei vielen, insbesondere kleineren Projekten kann es einfacher sein, direkt im SAP-System zu arbeiten. Schließlich sind viele unserer Übersetzer*innen SE63-Expert*innen, die bevorzugt in SE63 arbeiten. Bei größeren Projekten hingegen ist das Übersetzen in XTM die beste Lösung. Und selbst für kleinere Projekte kann das neue Setup die richtige Wahl sein. Zunächst einmal gibt es für viele „kleinere“ SAP-Sprachen (also Sprachen mit relativ wenigen SAP-Anwender*innen weltweit) oftmals weniger SAP-geschulte Übersetzer*innen. Zudem gibt es Projekte, bei denen Sicherheitsbedenken bestehen und die Einrichtung von SAP-Benutzern für Übersetzer*innen keine Option ist.

Allerdings wird die Transaktion SE63 in den meisten SAP-Übersetzungsprojekten weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ihr größter Vorteil ist die Schnelligkeit, die beispielsweise dann wichtig ist, wenn schnelle Korrekturen vorgenommen werden, von denen die Tester*innen erwarten, dass sie am nächsten Tag auf dem Testsystem verfügbar sind. Aus diesem Grund haben wir in unserem Team für gewöhnlich eine*n Übersetzer*in mit einem Benutzerprofil im SAP-System. Diese*r Übersetzer*in – meist unser Language Lead – kann dann einzelne Texte direkt in SAP korrigieren. Das geht deutlich schneller, als jedes Mal eine Textzeile nach XTM zu exportieren, wenn eine Korrektur erforderlich ist. Diese*r Übersetzer*in kann außerdem die LUDECKE-Tools verwenden, um alle Texte im Projekt zu durchsuchen und Inkonsistenzen zu erkennen und zu beheben. Tatsache ist, dass unsere Consultants in vielen Projekten nicht unbedingt die Zielsprache sprechen. Umso wichtiger ist es, ein Teammitglied zu haben, das diese Sprache als Muttersprache beherrscht und Änderungen an den Übersetzungen im System vornehmen kann.

Ihr(e) persönliche(r) Ansprechpartner:in

Dr. Marija Lazar

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